Schriftliche Zusammenfassung eines denkwürdigen Gespräches am 3. Januar 2024 zwischen Tierschützerinnen und der Leiterin der Tötungsstation Jakutsk, E. Sergeevna.
Die Tierschützerinnen E. und M. haben ein Treffen mit E. Sergeevna, der Leiterin der Tötungsstation Jakutsk, vereinbart, um ihr Fragen zur aktuellen Situation in der Tötungsstation zu stellen.
Die beiden Tierschützerinnen fragen die Leiterin, ob sie heute in die Tötungsstation hinein können, um den Tieren Heu zur Wärmeisolation auslegen und ihnen etwas zu trinken zu geben. Noch bevor sie die Frage zu Ende stellen können, kommt die Antwort, dass sie die nächsten vier Tage kategorisch nicht hinein dürften, da in dieser Zeit die Zwinger alle desinfiziert werden sollen. Daraufhin halten die Tierschützerinnen im Video fest, dass sie am 6. Januar wieder kommen werden, um die Tiere mit dem Nötigsten versorgen zu können. Daraufhin antwortet die Leiterin, dass sie nicht genau sagen kann, wann die Tierschützer wieder hereingelassen werden. Es hinge vom Fortschritt bei der Desinfektion der Zwinger ab. Auch das Angebot der Tierschützer, Stroh vor den Zwingern abzulegen, ohne diese zu betreten, lehnt die Leiterin ab. Die Begründung ist, dass das Risiko zu hoch wäre, dass die Hunde entlaufen könnten, wenn sie bei der Desinfektionsaktion von einem Zwinger in den anderen umgesiedelt werden. Diese Begründung ist nicht nachvollziehbar. Warum gerade über die Feiertage im Winter bei eisigen Temperaturen desinfiziert werden muss, ist mehr als fraglich. Aber da man diese Entscheidung nicht ändern kann, versuchen die Tierschützer erneut, als konkretes Datum den 6. Januar festzuhalten, an dem sie die Tötungsstation wieder betreten können, um die Tiere zu versorgen. Die Leiterin will sich weiterhin nicht auf ein konkretes Datum festlegen und antwortet, dass die Tierschützer erneut am 6. Januar nachfragen können, ob sie dann hereinkommen dürften.
Daraufhin fragt die Tierschützerin, ob die Leiterin ihnen dann wenigstens einen Video-Nachweis von mindestens zehn Zwingern in der Zwischenzeit schicken könnte, der zeigt, dass die Tiere etwas zu trinken bekommen. Denn Tierschützer aus Deutschland haben den Hunden eine warme Fischsuppe zum Neujahr ermöglicht und Fischgerichte machen durstig. Denselben Video-Nachweis erbitten sie auch fürs Stroh. Wie kann es denn sein, dass bei solch eisigen Temperaturen und beim Vorhandensein von Heu, welches durch die Tierschützer zur Verfügung gestellt wurde, auf den Videos vom 28. Dezember keinerlei Heu in den Zwingern zu sehen ist? Es wurden schließlich insgesamt zehn Stapel à 300 kg Stroh durch die Tierschützer für die Hunde besorgt. Die Tierschützer haben das Recht, dieses auszulegen. Doch die Leiterin beharrt darauf, dass das die Arbeiter in der Tötungsstation machen, die dafür bezahlt werden. Sie behauptet tatsächlich, dass überall Stroh ausliegt!
Die Anfrage der Tierschützer, heute gemeinsam mit der Leiterin hinein zu gehen, um das mit eigenen Augen sehen zu können und um auch den Helfern aus Deutschland, die insgesamt 1.015 € gespendet haben, eine Antwort geben zu können, wird abgelehnt.
Eine der Tierschützerinnen erklärt, dass sie nicht verstehen kann, warum gerade über die Feiertage desinfiziert wird und der vereiste Kot abgekratzt werden muss!? Sie erklärt, dass sie gerade dabei sei, einen Bericht an die Stadtverwaltung zu schreiben, in dem beklagt wird, dass Tierschützer über so einen langen Zeitraum die Tötungsstation nicht betreten dürfen. Es sei schließlich kein Möbelladen, den man einfach über die Feiertage schließen kann. Es sei die Arbeit mit Lebewesen! Lebende Wesen, die man nicht verhungern lassen kann, nur weil man gerade Weihnachten und Neujahr feiern möchte!
Die Leiterin entgegnet daraufhin, dass ein weiterer Grund für das Betretungsverbot der Tötungsstation sei, dass auch sie persönlich vor den Tierschützern eine Woche Urlaub haben will ...
Nachtrag:
Zwischen Weihnachten 23 und Neujahr 24 wurden ca. 500 Hunde getötet. Die genaue Zahl lässt sich nicht ermitteln. Es lässt sich auch nicht mehr feststellen, wie die Hunde getötet wurden und wohin ihre Körper gebracht wurden.